Das MGF nahm 2019 erstmals an der Aktion „Briefmarathon: Schreiben gegen das Vergessen” von Amnesty International teil. Alle SchülerInnen der 9., 10. und 12. Jahrgangsstufe erhielten die Möglichkeit sich für Menschen zu engagieren, die ungerechtfertigt in Haft sind und die Unterstützung von Amnesty International benötigen, damit ihre  Menschenrechte nicht mit Füßen getreten werden.

Insgesamt kamen 385 Briefe für fünf ausgewählte Fälle zusammen, die noch vor Jahresende an Amnesty International weitergeschickt werden konnten. Wir danken allen, die teilgenommen haben und damit gezeigt haben, dass ihnen das Schicksal anderer Menschen nicht gleichgültig ist!

Durch diese Aktion hat das MGF auch gezeigt, dass soziale Werte zählen und Angriffe auf die Menschenrechte wie zum Beispiel Diskriminierung, Mobbing oder Rassismus keine Zukunft haben. Das ist auch die Idee einer Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus, in der der zwischenmenschliche Umgang miteinander eine essentielle Rolle inner- und außerhalb der Schulgemeinschaft spielt.

Genau wegen dieser Idee ist das MGF daran interessiert, den Titel Schule mit Courage führen zu dürfen. Dafür wurden in der Vergangenheit Unterschriften der LehrerInnen, des technischen Personals und natürlich der SchülerInnen gesammelt. Zusammen mit einem Anmeldeformular ist nun ein Antrag an den Trägerverein gestellt worden. Jede Schule, die den Titel führen möchte, muss einen sog. „öffentlich wirksamen“ Paten finden. Peter Fraas, bekannt aus Rundfunk und Fernsehen, konnte dankenswerter Weise für dieses Patenamt gewonnen werden.

Ist die Schule dann einmal eine zertifizierte Schule mit Courage, so gehen gewisse Pflichten einher. Zum Ersten verspricht eine solche Schule, jährliche Veranstaltungen rund um das Thema Diskriminierung oder Rassismus durchzuführen, welche ganz individuell und ohne Vorgaben gestaltet werden können. Zum Zweiten verpflichten sich die SchülerInnen, die in eine Courage-Schule gehen, immer dann einzugreifen, wenn sie einen Akt von Diskriminierung, Mobbing, Rassismus oder Ähnlichem bemerken. Zum Dritten soll sich die Schule ebenfalls als Ziel setzen, langfristige Kooperationen in diesem Themenbereich entstehen zu lassen und diese anschließend zu fördern.

Der Briefmarathon und die Zusammenarbeit mit Amnesty International soll daher in den kommenden Jahren am MGF fest etabliert werden.

 

Ben Schlesok (Q12) und StDin Helga Lormes