Kreativer Schreibwettbewerb in Form eines Schülerzeitungsartikels zum Thema „Alexander der Große – ein bedeutender Herrscher“ in den Geschichtsklassen 6c und 6d unter der Leitung von Frau Anja Schmidt.

Hier sind die Beiträge der beiden Klassensieger Ina Schaper (6d) und Luca Zink (6c):

Alexander der Große

Habt Ihr schon mal von Alexander dem Großen gehört? Einige von Euch kennen ihn bestimmt als erfolgreichen Feldherren, der viele Kriege führte und über ein riesiges Reich herrschte. Aber warum tat er das? Heute werden wir ihn mal genauer kennenlernen.

Zuerst sind hier mal ein paar Eigenschaften seiner Persönlichkeit (laut Überlieferung): Alexander hatte positive, aber auch negative Charakterzüge: Zum einen war er brutal, rücksichtslos, machthungrig, jähzornig, töricht und größenwahnsinnig. Zum anderen war er ehrgeizig, gebildet, wissbegierig, neugierig und mutig. Somit waren seine Eigenschaften eigentlich sehr widersprüchlich.

Jetzt kommen die wichtigsten Informationen zu seinem Leben:
Im Juni 356 v. Chr. wurde Alexander in Makedonien, dem nördlichen Teil des heutigen Griechenlands geboren. Seine Eltern waren Philipp, der damalige König von Makedonien, und Olympias. Unterrichtet wurde er von dem berühmten Philosophen Aristoteles. Schon als Kind lernte Alexander auch viel über Kampfkunst und zähmte sogar sein eigenes Pferd. Mit 20 Jahren wurde er bereits selbst König von Makedonien, nachdem sein Vater gestorben war. Aber das genügte Alexander nicht. Er wollte ein viel größeres Reich und ging mit seinen Truppen auf Eroberungszüge. Nach dem Sieg über Griechenland, dessen zerstrittene Stämme er hinter sich vereinen konnte, zog er im Jahre 334 v. Chr. weiter Richtung Osten nach Kleinasien gegen das große Reich der Perser. Nachdem er mit seinen Truppen die Meerenge überschritten hatte, kamen sie an den Fluss Granikos, wo sie die Perser zum ersten Mal besiegten.

Von dort aus ging es weiter nach Süden entlang der Küste bis Side, das einige sicher auch aus ihrem Türkeiurlaub kennen. In einem großen Bogen marschierte Alexander nun durch das Innere der Türkei, wo er in einem Tempel der Stadt Gordion den „gordischen Knoten“, einen extrem festen Knoten an einem alten Wagen, mit dem Schwert durchschlug. (Wem dies gelang, dem wurde der Sieg über das riesige Perserreich vorhergesagt.) 333 v. Chr. erreichte Alexander die Stadt Issos, wo es zu einem entscheidenden Sieg über die Perser kam und das westliche Reich unterworfen wurde.

Als nächstes zog Alexander nach Ägypten und eroberte auf seinem Weg weitere Städte. Wenn sich diese nicht unterwerfen wollten, wurden sie belagert, verbrannt und die Bewohner zur Sklaverei gezwungen. In Ägypten war es für Alexander recht einfach, da sich die Ägypter freiwillig unterwarfen und froh waren, die Perser loszuhaben. Dort ließ sich Alexander schließlich zum Pharao krönen und gründete die noch heute bekannte Hafenstadt Alexandria am Mittelmeer.

Erst im Jahr 331 v. Chr. zog Alexander gegen das Zentrum des Perserreichs und seine Hauptstadt Persepolis weiter, um noch mehr Gebiete einzunehmen. Auf seinem Weg wurde er bei Gaugamela schon von dem Perserkönig erwartet und gewann die alles entscheidende Schlacht. Ab diesem Zeitpunkt hatte Alexander den bisherigen Herrscher Dareios abgelöst und ließ sich selbst zum König von Persien ausrufen. Aber das genügte ihm nicht. In der Hauptstadt zerstörte Alexander den Palast und wollte immer weiter nach Osten, Richtung Indien, dort neues Land erkunden und unterwerfen. In Indien weigerten sich seine Soldaten, immer weiter weg von zu Hause zu gehen, sie wollten zurück. Alexander musste schließlich nachgeben, setzte aber durch, dass wenigstens der Rückweg über neues Gebiet und nicht durch bereits erobertes Land führt. Einen Teil des Heeres schickte er auch mit Schiffen zurück.

Da Persepolis nun zerstört war, hielt Alexander in der Stadt Babylon Hof, wo er 323 v. Chr. starb.

Alexander der Große wurde nur 33 Jahre alt und war davon zwölf Jahre lang Herrscher. In dieser Zeit schuf er das größte Reich, das die Menschen bis dahin kannten. Dreizehn heutige Länder liegen ganz oder teilweise in diesem Gebiet. Nach Alexanders Tod zerfiel das Reich sehr schnell, da er keinen Nachfolger ernannt hatte. Seine mächtigsten Feldherren und Fürsten teilten das Reich in Kämpfen unter sich auf.

Besonders interessant ist noch:
Alexander hatte in seinem Heer nicht nur Soldaten dabei, nein, er hatte auch sogenannte Schrittzähler dabei. Dies waren Angestellte, die auf den Märschen von Stadt zu Stadt ihre Schritte zählten, damit man danach die Entfernungen berechnen konnte. Auch hatte Alexander Kartenzeichner dabei, um die damalige Welt festzuhalten. Da er auch sehr neugierig war, nahm er auch Botaniker mit, die für ihn neu entdeckte Pflanzen identifizierten.

Außerdem achtete er bei seinen Eroberungen darauf, dass die griechische Kultur verbreitet wurde und gleichzeitig die persischen Bräuche möglichst akzeptiert wurden. Dies ging nicht immer reibungslos. Auch entstand in „seiner“ Stadt Alexandria allmählich die größte Bibliothek ihrer Zeit mit bis zu 700.000 Schriftrollen.

Quellen:
www.wikipedia.de: Alexander der Große
www.klexikon.de: Alexander der Große
Gombrich, Ernst: Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser, 10. Aufl. 2019, Köln
Horizonte, Geschichte Gymnasium Bayern, Braunschweig 2018
Ina Schaper, 6d

 

Alexander der Große – ein bedeutender Mensch

Wollt ihr etwas zu Alexander dem Großen wissen? Wie er gelebt hat oder wie er Weltherrscher wurde ? Ich an eurer Stelle würde mir die spannende Geschichte nicht entgehen lassen…

Alexander wurde 356 v.Chr. in Pella, der Hauptstadt Makedoniens, geboren. Er war der Sohn von Olympia und König Philip II., der Makedonien zur führenden Militärmacht in Griechenland ausbaute. In seiner Kindheit wurde Alexander von Aristoteles unterrichtet .Außerdem sollte er Mut und Geschick bei der Jagd erlernen. Dass er ein sehr kluger Junge war, bewies er z.B. beim Zähmen des Pferdes Bukephalos: Während alle vergeblich versuchten, dieses Pferd zu reiten, bemerkte Alexander, dass Bukephalos Angst vor seinem Schatten hatte. Also drehte er Bukephalos gegen die Sonne, sodass er ihn ohne Probleme reiten konnte. Als sein Vater 336 v. Chr. ermordet wurde, erbte Alexander mit 20 Jahren den Thron. Was daraufhin folgte, ist kaum noch vorstellbar!

Schlacht von GranikosMachtgierig und rücksichtslos startete Alexander einen riesigen Feldzug mit 35000 Mann gegen die Perser. Er wollte das gesamte Persien erobern. Man könnte meinen, er sei größenwahnsinnig geworden! Sein Vorhaben begann beim Fluss Granikos: hier siegte er und eroberte die griechischen Städte Kleinasiens. Beinahe wäre er hierbei ums Leben gekommen. Doch sein Freund Kleitos rettete ihn in letzter Sekunde.

Wie Alexander den gordischen Knoten zerschnittNachdem er in Gordion ohne Umwege den gordischen Knoten mit dem Schwert zerschnitt und dadurch zum König Kleinasiens wurde, kam es 333 zur Schlacht von Issos:
Die griechischen und makedonischen Soldaten von Alexander waren deutlich in der Minderheit. Trotzdem ritten sie mutig voran. Es kam zu einer atemberaubenden Schlacht, die Alexander gegen den persischen König Darius gewann. Aber wer glaubte, dass Alexander sich damit zufrieden gab, wurde eines Besseren belehrt. Er eroberte Ägypten und ernannte sich dort zum Gottkönig. Alexander erbaute in Ägypten eine Stadt, die seinen Namen trägt, nämlich Alexandria.

Schlaucht von Gaugamela331 v.Chr. kam es zur entscheidenden Schlacht bei Gaugamela, wo er wieder auf den persischen König Darius traf. Dieser hatte schon wieder keine Chance und floh, während sich Alexander zum persischen Großkönig ernannte und den Königspalast in Persepollis niederbrannte. Nun war er Herrscher über ein Weltreich und konnte sich zurecht Alexander der Große nennen. Schon bald kannte sein Jähzorn keine Grenzen mehr und am Ende tötete er sogar seinen Freund Kleitos, der ihm bei der ersten Schlacht das Leben rettete. Um die politische Oberschicht an sich zu binden, heiratete er 328 v. Chr. die Fürstentochter Roxane. Doch auch die erlangte Macht über ganz Persien reichte ihm nicht. Deshalb zog Alexander der Große weiter über ein großes Gebirge nach Indien, um dort weitere Städte zu unterwerfen.

Dort mussten sie sogar gegen Elefanten kämpfen. Das Heer war nach einem Marsch über 18000 km so erschöpft, dass es zu meutern begann. Es blieb Alexander nichts anderes übrig als umzukehren. Ein Teil des Heeres fuhr mit den Booten nach Susa, der andere Teil durchquerte die Wüste Gedrosien. Dabei verlor Alexander 5000 Männer, mehr als bei allen Schlachten.

In Susa kam es zu einer Massenhochzeit. Er selbst heiratete zwei persische Frauen und riet seinen Männern, ebenfalls persische Frauen zu heiraten, um ein einheitliches Volk zu bilden. So kam es dann auch. Im Jahre 323 v. Chr. starb Alexander mit 33 Jahren in Babylon, seiner Hauptstadt. Aber er wurde in Alexandrien, der Stadt seines Namens, beigesetzt. Eine unglaubliche Weltherrschaft ging zu Ende.

Bild-/Quellen:
Horizonte Gymnasium 6. Jahrgangstufe Bayern, westermann
welt.de
kriegsreisende.de
wikipedia.org
helles-koepfchen.de
upload.wikimedia.org
Luca Zink, 6c