Auch in den Ferien hat sich die Amateurfunkgruppe am MGF zu mehreren Veranstaltungen getroffen. So fand am ersten Freitag in den Pfingstferien ein freiwilliger Vorbereitungsworkshop zur Amateurfunkprüfung statt und im Anschluss gleich die Praxisausbildung im schönen Schulgarten des MGF hinter der Doppelturnhalle.

Auf der dortigen Holzbühne haben wir die portable Kurzwellenstation aufgebaut um herauszufinden, ob das Gelände für weitere Amateurfunkveranstaltungen geeignet ist. Zum Einsatz kam eine verkürzte Viertelwellengroundplane Antenne, die auf Zeltstangen in 3m Höhe gebracht wurde. Der Transceiver war ein Xiegu G90 mit 20 W Ausgangsleistung. Nach dem Abgleichen der Antenne konnten dann auch ein paar schöne europaweite Funkverbindungen hergestellt werden. Leider hatte das Mikrophon Kabel einen Wackelkontakt, so dass auch viel Zeit zur Fehlersuche aufgewendet werden musste. Aber auch so lernt man immer etwas Neues dazu.

Am darauffolgenden Sonntag ging es bei herrlichem Wetter dann zu einem weiteren Portabeleinsatz auf ein Anhöhe hinter Kasendorf. Ziel des Einsatzes war neben dem allgemeinen Sammeln von Erfahrungen im Amateurfunk das Testen einer neuen Cob-Webb-Antenne für die Bänder 20m bis 6m. So wurde die Antenne zunächst auf einem Mast aus Zeltstangen in rund 3m Höhe aufgebaut. Bereits in dieser Höhe waren bei den bekannten 20 W aus dem Transceiver wieder QSOs mit ganz Europa möglich.

Im Anschluss verlängerten mit den Zeltstangenmast auf etwa 5m und spannten die Antenne nochmals ordentlich ab. Nun gelang uns eine Funkverbindung mit LA1CI aus Nordnorwegen, nördlich des Polarkreises! Die Verbindung war sehr gut und wurde von beiden Amateurfunkstationen mit 559 bewertet. Beim Drehen über das 20m Band hörten wir dann sogar auch eine Station aus Indonesien. Beim vorhandenen Pileup hatten wir mit unserer kleinen Transceiverleistung gegen die Bigguns aber keine Chance, so dass es leider nur beim Hören blieb.

Da der Wind uns während des ganzen Nachmittags heftig um die Ohren blies, legten wir eine kleine Aufwärmpause ein und setzten uns gemütlich in die Sonne. Kaum hatten wir platzgenommen, rief eine Station über das 2m-Relais am Schneeberg CQ. Mit dem kleinen Handfunkgerät erwiderten wir den Ruf sofort und führten eine nette Unterhaltung mit DG8NRI aus der nähe von Erlangen. Zwar schnitt uns die “Quasselsperre” des Relais dreimal die Unterhaltung ab – was soll man machen, Amateurfunker sind halt kommunikativ – aber das stellte kein wirkliches Hindernis dar.

Wieder etwas aufgewärmt bauten wir gegen 18:00 Uhr die Portabelanlage wieder ab und fuhren um viele Eindrücke und Erfahrungen reicher wieder nach Kulmbach, wobei wir den während der Fahrt immer wieder eintreffenden APRS Signalen anderer (Mobil-)Stationen lauschten. Schön, dass der Sommer kommt, denn dann wird es sicherlich noch einige derartige Portabelausflüge geben.