„Die Amerikaner nannten es ‚Little Berlin‘, dieses 50-Einwohner-Dorf am Ende der Welt. Wie Berlin wurde Mödlareuth zu einem Symbol der deutschen Teilung“ – so steht es in der Infobroschüre des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth. Die Schüler der Q12 des MGFs haben die Zeit, in der die Grenze zur DDR quasi das Ende der Welt markierte, nicht selbst miterlebt und aufgrund der Corona-Pandemie war die ansonsten in der 10. Jahrgangsstufe stattfindende Berlinfahrt und somit die Begegnung mit der Berliner Mauer bzw. der deutschen Teilung ausgefallen. Doch nun konnten die Schülerinnen und Schüler bei dieser Exkursion am 21. September 2021 viel über die Geschichte der beiden deutschen Staaten lernen. Die Fahrt dorthin erfolgte im Rahmen des ersten Wandertags des neuen Schuljahrs. Los ging es mit einer Wanderung entlang des Kolonnenwegs, einem Weg entlang des ehemaligen Grenzzaunes. Anschließend wurden die Fahrzeughalle, in der neben NVA-Fahrzeugen auch ein Trabi ausgestellt ist, besichtigt, eine Ausstellung zur Geschichte der Teilung Mödlareuths (und Deutschlands) besucht sowie ein Dokumentarfilm zu eben diesem Thema angesehen. Zuletzt folgte noch eine ausführliche Führung über das Museumsgelände, auf dem exemplarisch Bestandteile der „Grenzschutzanlagen“ aufgebaut sind. Die Idee, in Mödlareuth ein Museum zur deutschen Trennung zu bauen, entstand übrigens schon kurz nach der Wiedervereinigung, um dieses bedeutende Beispiel der Zeitgeschichte zu erhalten.

Johannes Weiß, Q12