Vermutlich gibt es sie in jedem Haushalt – die Schublade voller Krimskrams. Statistisch liegen in dieser Schublade unter anderem auch knapp 0,2g Gold und 1,8g Silber. Natürlich sind die Edelmetalle nicht als winzige Barren oder Münzen in die Schublade gelangt, sondern in den dort lagernden alten Handys und Smartphones. Denn nach dem Branchenverband Bitkom horten die Deutschen etwa 200 Millionen Althandys, ohne die Absicht diese jemals wieder zu verwenden.

Aus der Schülerschaft wurde im letzten Jahr der Wunsch an die Umweltgruppe herangetragen, eine Handysammlung zu organisieren. Dies kam uns gerade recht, können doch durch das Recycling der Edelmetalle und anderer Komponenten wertvolle Ressourcen wieder in den stofflichen Kreislauf gebracht werden. Darüber hinaus ist die Ökobilanz von recyceltem Metall wesentlich besser, als die von bergmännisch gefördertem. Anhand des Goldes wird dies besonders deutlich:
Während für die Gewinnung von einem Kilo des Edelmetalls etwa 250t Gestein gefördert, gemahlen, mit giftigen Extraktionsmitteln wie Quecksilber oder Cyaniden versetz und anschließend entgiftet wieder in die Natur zurück gebracht werden müssen, erhält man die gleiche Menge Gold aus vier Tonnen alten Handys.

Als Sammelpartner haben wir uns den Naturschutzbund Deutschland sowie den Landesbund für Vogelschutz ausgesucht, da diese die Sammlung am unkompliziertesten gestalten.
Die Schülerinnen und Schüler konnten in den Wochen vor Weihnachten ihre alten Geräte mitbringen und über die Klassenlehrkräfte an die Umweltgruppe weitergeben.

Wir vermuten, dass an Weihnachten noch das eine oder andere Handy oder Tablet ausgemustert wird, daher können Interessenten ihre nicht mehr anderweitig verwertbaren Geräte noch in den ersten beiden Januarwochen direkt bei Herrn Kohles abgeben.

Für die Umweltgruppe

Matthias Kohles, StR