Es ging im doppelten Sinne heiß her beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ als Christoph Zech, aus der 9. musischen Klasse des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums in der Kategorie Schlagwerk mit Rhythmen auf Kochtöpfen Publikum und Jury einheizte und einen zweiten Preis auf Bundesebene  erspielte. Das Werk „Mittags um Zwölf“ von Frank Neu ist ein sogenanntes Set-Up für 5 Töpfe. Das vom Groove getriebene Stück stellt hohe Anforderungen an die Koordination und wird durch die Ausführung mit zwei unterschiedlichen Schlägeln klanglich noch interessanter.

Dance of the Witches von Eckhard Kopetzki hatte für den 15 jährigen Christoph andere interpretatorische und spieltechnische Herausforderungen. Das Stück für Marimba mit 4 Schlägeln, lebt von dem Gegensatz eines schnellen und akzentuierten Hexentanzes und einer, den Tanz kurz unterbrechenden auf einer Ganztonleiter basierenden sphärischen Beschwörungsformel.

 

 

Auch „Boomtown Beats“ von Nils Rohwer ist eine sogenannte Set-Up Komposition mit einer Großen Trommel an zentraler Position sowie 2 Woodblocks und ein paar Bongos. In diesem minimal music und an japanische Taiko Trommler erinnernden Stück besteht die Herausforderung für den Interpreten den Klang der Großen Trommel durch unterschiedliche Schlägel (Sticks, Besen und Hände) zu verfremden bzw. zu erweitern.

 

Neben Fleiß, Konstanz, rhythmischer Präzession, Bühnenpräsenz von Christoph Zech ist es die geschickte Stückauswahl und das unermüdliche Coaching des MGF Schlagwerklehrer Phillip Sammet, die solche Erfolge möglich machen. „Wenn nun zum dritten Mal in Folge ein MGF Schüler beim Bundeswettbewerb abräumt, dann ist das ein Beleg für die hervorragende Ausbildung an unserer musischen Schule“, stellt Schulleiter Pfadenhauer fest.

Das Bild zeigt Christoph Zech beim Vortrag des Wettbewerbsstückes Momtong Makki. Der Titel lässt zunächst an eine Abwehrhaltung im Taekwando denken. Hier ist es ein Satz aus der Concert Suite für Kleine Trommel von Eckhard Kopetzki. Das Stück wird nur mit den Händen gespielt. Es verwendet Bodypercussion Elemente und setzt auf einen ostinaten Rhythmus der seine Finesse durch die unterschiedlichen Klänge und die ungeraden Taktarten gewinnt.

Stolz ist Pfadenhauer und die Fachschaft Musik auch auf Henriette Gollner (Klarinette) und Klara Gollner (Violoncello), die beide von Lehrern der Musikschule Kulmbach vorbereitet wurden. Sie haben einen 3. Bundespreis erspielt!

 

 

Alle Bilder von Philipp Sammet
Text: Hubertus Baumann und Philipp Sammet