Endlich war es wieder soweit! Nachdem zwei Jahre lang unser Austausch leider nur virtuell stattfinden konnte, durften wir mit unserer JIA zum zweiten Mal nach Griechenland fliegen.

Mitten in der Nacht ging es am Freitag los mit dem Bus nach München und weiter mit dem Flugzeug über Wien nach Thessaloniki. Nachdem wir den ganzen Tag unterwegs waren, gab es nachmittags noch ein Get-Together mit unseren Gastschülern und den Gasteltern in der Bar von „Vaio“ im kleinen Ort Hortiati, bevor wir alle erschöpft in die Betten fielen – oder den Abend beim lokalen „Coffee-King“ ausklingen ließen, um gleich am ersten Tag neue Freundschaften zu knüpfen.

Am Samstag ging unser Kultur-Programm gleich richtig los: Wir fuhren mit dem Bus zum Grab von König Philipp, dem Vater von Alexander dem Großen. Im kleinen Ort Vergina ist neben der imposanten Grabkammer auch ein Museum mit vielen Artefakten aus der ehemaligen Hauptstadt des Königreichs Makedonien zu besichtigen. Auf dem Heimweg besuchten wir noch die Stadt Veria und hatten genug Zeit, die Stadt ausgiebig zu erkunden und die Aussicht zu genießen.

Um einen ersten Einblick in die bewegte Geschichte des Dorfes zu bekommen, wurde uns am nächsten Tag in der Schule ein Dokumentarfilm über die NS-Vergangenheit und das Massaker im Dorf gezeigt. Anschließend bekamen wir noch eine Führung durch das Dorf mit seinen Monumenten und Denkmälern. Dabei nutzten unsere Schüler schon die Gelegenheit, um bereits erste Videoaufnahmen für unser Projekt zu erstellen: Unser Ziel war es, einen Imagefilm über unsere Partnerschule zu erstellen.

Die nächsten Tage waren wir hauptsächlich damit beschäftigt, unseren Film voranzubringen: Videoaufnahmen machen, Lehrer und Schüler interviewen, mit den Gastschülern über die Übersetzung des Films sprechen und so weiter.

Wir hatten auch zweimal die Gelegenheit, das nahe gelegene Thessaloniki mit dem berühmten Weißen Turm zu besuchen und hatten sogar das Glück, im jüdischen Museum eine echte Rabbinerin zu treffen, die zufällig aus den USA zu Besuch war.

Zum Abschluss unseres Besuchs präsentierten wir am Samstagabend im Theater des Dorfes unseren Film den Gastschülern und den Eltern. Am Abreisetag hatten wir noch Zeit, das Technikmuseum in Noesis zu besichtigen – hier gibt es viele Experimente zum Selbermachen.

Für manche von uns war es die erste Auslandsreise, für manche war der Aufenthalt in Griechenland viel zu kurz; aber für alle war es auf jeden Fall eine unvergessliche Reise mit unzähligen Erinnerungen und neu geschlossenen Freundschaften. Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch unserer Partnerschule – im Sommer!

Ein großer Dank geht an die Deutsche Telekom-Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die der Austausch nur schwer möglich gewesen wäre.

(erstellt von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der JIA 2022-24)