Mit dem eigenen Computer gegen Sars-CoV2-2, Chorea Huntington, Alzheimer etc.

Trotz der Ausgangsbeschränkungen und dem Kontaktverbot ist es über das Internet möglich, einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung des Corona-Virus zu leisten. Dies geht sogar über Nacht während man schläft. Denn die eigentliche Arbeit macht der in dieser Zeit ungenutzte Computer: Über das von der Stanford-University in Leben gerufene Projekt „folding@home“ ist es möglich, die Rechenleistung des eigenen PCs oder Laptops gewinnbringend einzusetzen.

Viele Krankheiten, und eben auch Covid-19, interagieren mit dem menschlichen Körper durch Proteine, über die sie an die menschlichen Zellen andocken. Es sind auch Proteine, die dafür sorgen, dass die Viren-RNA dupliziert wird und somit den Virus vermehren. Die genaue Funktionsweise dieser Proteine lässt sich nur aufklären, wenn ihre räumliche Struktur bekannt ist. Und hier kommt nun der heimische Rechner ins Spiel: Die Faltung (engl. folding) des Proteins zu berechnen erfordert unglaublich viel Rechenkapazität.

Die geniale Idee hinter folding@home ist es, die Rechenleistung nicht zentral an einem Ort aufzubauen, sondern ein dezentrales Unterstützernetz aufzubauen, das gemeinschaftlich die Kapazität erbringt. So werden die Berechnungen aufgeteilt und von vielen einzelnen Computern ausgeführt. Die so kombinierte Rechenleistung übertrifft die schnellsten Supercomputer bei weitem.

Mit den gewonnenen Daten werden Forscher in der ganzen Welt unterstützt, möglichst schnell ein Medikament gegen das Sars-CoV2-2-Virus zu entwickeln.

Jeder kann mithelfen

Auch das MGF stellt derzeit ungenutzte Rechnerleistung sowohl in Computerräumen als auch leistungsstarke Server bereit. Zudem beteiligen sich auch Kollegen mit ihren Computern zuhause an diesem Projekt. Falls auch Sie sich beteiligen möchten, besuchen Sie einfach die Website des Projekts https://foldingathome.org/ . Sie können dabei auch dem „Team MGF“ beitreten, die team-ID lautet 255580.

StR Sandler und StR Kohles