Auch der diesjährige Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ musste aus bekannten Gründen anders ablaufen, als in den vorangegangenen 19 Wettbewerbsrunden. Pandemiebedingt wurde die übliche Präsenzveranstaltung kurzerhand ins Internet verlegt und als reine Onlineveranstaltung durchgeführt.

Vom MGF konnten wir betreut von StR Matthias Kohles für Jugend forscht zwar nur zwei Beiträge beisteuern, diese waren allerdings so gut, dass uns zum dritten Mal in Folge auch in diesem Jahr ein Sonderpreis als „besonders erfolgreiche Schule“ zu Teil wurde! Möglich gemacht haben diesen Erfolg unsere Schülerinnen und Schüler, die durch ihre Ideen und ihr Engagement auch unter erschwerten Bedingungen hervorragende Leistungen zeigten.

Im Fachbereich Biologie erreichte Kilian Wagner mit seinem Projekt „Erfrierungen durch Kohlenstoffdioxid-Feuerlöscher“ den dritten Platz. Er erforschte, ob die menschliche Haut durch die Anwendung eines CO2-Feuerlöschers so stark abkühlt, dass diese ernsthaft verletzt wird. Dazu präparierte er ein Stück Schweineschwarte mit Temperatursensoren. Das Versuchsobjekt wurde anschließend auf Körpertemperatur gebracht und mit einem Feuerlöscher traktiert. Die Temperaturänderung maß er dabei nicht nur mit den Sensoren, sondern zusätzlich noch mit einer Wärmebildkamera. Das Ergebnis: Die Abkühlung der Haut ist bei weitem weniger gravierend als gedacht, der Löscher stellt also bei korrekter Anwendung kein Risiko dar.

Josias Neumüller und Tobias Wanierke haben mit ihrer Arbeit „EasyVision“ den Regionalsieg in der Kategorie Technik errungen und vertreten nun nicht nur unsere Schule, sondern ganz Oberfranken beim nun anstehenden Landeswettbewerb Jugend forscht. EasyVision ist ein Warnschild, welches es ermöglicht, Gefahrensymbole mit Hilfe einer Wärmebildkamera zu erkennen. Dies ist für Feuerwehren ein gutes Hilfsmittel, wenn es darum geht, in einem verrauchten Gebäude eventuelle Gefahrstoffe zu erkennen. Der Rauch ist häufig so dicht, dass die Sicht nur wenige Zentimeter beträgt. Das Schild selber sieht äußerlich sieht recht unspektakulär aus, hat es aber in sich: Auf der von außen sichtbaren Kupferplatte haben die beiden Schüler mit Farbe beispielhaft das Piktogramm für „Radioaktivität“ aufgebracht. Die für seine Funktion wichtigen Bauteile befinden sich dabei hinter dem Schild: Die Steuerplatine aktiviert prozessorgesteuert und durch einen Rauchmelder getriggert das Heizelement, welches seinerseits nun das Kupferkaschierte Schild erwärmt. Durch das unterschiedliche Wärmeabstrahlverhalten von Kupfer und der aufgebrachten Farbe für das Piktogramm wird dieses für die Sensoren der Wärmebildkamera sichtbar. Auch an die gepufferte Stromversorgung haben die Schüler gedacht, wird im Brandfall doch oft die Stromversorgung unterbrochen. Neben der Entwicklung der Idee haben Josias und Tobias mit ihrem Kenntnissen und Fähigkeiten, die sie sich im Laufe ihrer Ausbildung am MGF im Rahmen der Regionalen Begabtenförderung und durch langjährige Mitarbeit im MGF-Lab unter StD Wolfgang Lormes angeeignet haben, die umfangreichen Planungsschritte zielführend durchgeführt, die Steuerplatine entworfen und professionell fertigen lassen, den benötigten Programmcode geschrieben sowie das komplette Gehäuse 3D-designt.

Liebe Jungforscher, wir sind stolz auf euch drei und wünschen den beiden Regionalsiegern viel Erfolg in der nächsten Wettbewerbsrunde!

 

 

 

 

 

 

Zum Nachsehen:

Das ganze Video der Preisverleihung: https://youtu.be/9sVJBx9vkoo

Der dritte Platz in Biologie: https://youtu.be/9sVJBx9vkoo?t=1626

Der Sonderpreis „besonders erfolgreiche Schule“: https://youtu.be/9sVJBx9vkoo?t=3739

Regionalsieger „Technik“: https://youtu.be/9sVJBx9vkoo?t=4314

(StR Matthias Kohles Projektbetreuer Jugend forscht)