Eine Kooperation des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums und der Carl-von-Linde-Schule, Staatliche Realschule Kulmbach

Etwas lernen, das man hoffentlich niemals braucht. – Unter diesem Motto stand der Besuch des Infomobils Handfeuerlöscher Mitte Oktober 2021 am Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium und der Staatlichen Realschule Kulmbach. Die Versicherungskammer Bayern bietet in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband diese Möglichkeit, vor Ort Feuerlöschübungen durchführen zu können.

Thomas Walther, der Trainer vom Infomobil Handfeuerlöscher, erklärte den Schülerinnen und Schülern der siebten, achten, neunten und elften Jahrgangsstufe in Doppelstunden auf eindrucksvolle, launige Art die wichtigsten Verhaltensregeln im Brandfall. Der erfahrene Feuerwehrmann verglich mit den Jugendlichen die unterschiedlichen Löschertypen und die verschiedenen Möglichkeiten, wie man ein Feuer löschen kann und machte sie auch auf die Besonderheiten der jeweiligen Feuerlöscher aufmerksam.

Um Berührungsängste zu vermindern und im Ernstfall größere Sicherheit zu haben, durften die Schülerinnen und Schüler selbst mit verschiedenen Handfeuerlöschern einen Übungsbrand am gasbetriebenen Brandtrainer löschen – eine beeindruckende Erfahrung. Manche der Jugendlichen mussten dabei auch die Erkenntnis gewinnen, dass ein Feuerlöscher, je nach Größe, nach maximal 30 Sekunden leer ist und man dann dem Feuer machtlos gegenüber steht.

Thomas Walther zeigte zudem, welch verheerenden Folgen es haben kann, wenn sich eine Spraydose in einem brennenden Papierkorb befindet. Den lauten Knall der Explosion werden die Schülerinnen und Schüler sicher nicht so schnell vergessen.

Den größten Eindruck aber hinterließ die Demonstration eines Fettbrandes. Dabei erhitzte der Brandschutztrainer einen Liter Speiseöl bis zur Selbstentzündung und führte in voller Schutzmontur vor, dass das Auflegen eines Topfdeckels nicht zum Löschen geeignet ist und eine Löschdecke sehr lange auf dem Topf verbleiben müsste, bis das Feuer wirklich aus ist und sich nicht wieder von selbst entzünden kann. Die ca. 700°C heiße, beeindruckend riesige Stichflamme, die den Schülerinnen und Schülern (im gebührenden Sicherheitsabstand) entgegenschlug, als der Feuerwehrmann eine Tasse Wasser in den Fettbrand schüttete, wird wohl lange im Gedächtnis der Jugendlichen bleiben und sie hoffentlich im Ernstfall zum überlegten Handeln befähigen.

Wasser in einen Ölbrand zu schütten ist sehr gefährlich

Wasser in einen Ölbrand zu schütten ist sehr gefährlich

OStRin Stefka Schleiffer,
Fachschaftsleitung Chemie

Zitate der organisierenden Lehrkraft, OStRin Stefka Schleiffer sowie einiger Schüler und Schülerinnen:

„Es ist eine wichtige Erfahrung für alle Menschen, einmal selbst ein Feuer mit einem Handfeuerlöscher gelöscht zu haben, um im Ernstfall etwas sicherer zu sein. Wir sind sehr froh, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern dank des großen Engagements von Thomas Walther diese Möglichkeit bieten konnten.“
Stefka Schleiffer

„Es war interessant, da man nicht alltäglich mit Feuerlöschern zu tun hat. Und es ist wichtig, dass man im Notfall gut vorbereitet ist.“
Thilo, Q11

„Die Auswirkungen des Ölbrandes in der Küche waren beeindruckend. Man hat auf jeden Fall daraus gelernt, im Haushalt vorsichtiger zu sein.“
Luise, Q11

„Es war cool, da der Feuerwehrmann uns die verschiedenen Feuerlöscher und unterschiedlichen Brände gezeigt hat. Und es hat auch Spaß gemacht, weil wir nicht nur zugeschaut haben, sondern selber die Brände löschen durften und er uns auch Fragen zum Beantworten gestellt hat.“
Felix, 8d