Latein2024-01-23T11:05:31+01:00

Latein

Es gibt gute Gründe Latein zu lernen:

  • Latein als Zulassungsvoraussetzung für zahlreiche Studienfächer (z.B. Deutsch, Geschichte, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch; Pharmazie, Medizin, Philosophie, Theologie, Rechtswissenschaften). Weitaus einfacher ist es, das Latinum nach 5 Jahren Latein am Gymnasium zu erwerben als es an der Universität nachholen zu müssen !
  • „Mutter Latein und ihre Töchter“ – Latein als „Muttersprache“ der romanischen Sprachen. Das Vokabular der Sprachen Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch leitet sich zum Großteil aus dem Lateinischen ab. Lateinische Sprachkenntnisse bieten somit eine gute Voraussetzung zum leichteren Erwerb dieser romanischen Sprachen. Beispiel: „Laut“ (vox) = (frz.) la voix, (ital.) la voce, (span.) la voz
  • Latein als Grundlage für das Verstehen von Lehn- und Fremdwörtern, wissenschaftlichen und technischen Begriffen sowie von englischen Wörtern. Ca. 60 Prozent aller englischen Wörter haben einen lateinischen Ursprung!
  • Unterstützung des muttersprachlichen Ausdrucksvermögens; Latein als Unterstützung für den Deutschunterricht. Nachgewiesenermaßen erzielen Klassen mit mehrjährigem Lateinunterricht herausragende Ergebnisse bei den zentralen Deutschtests, denn durch Latein erhalten die Schüler einen
  • tiefen Einblick in das Funktionieren von Sprache durch eine logisch aufgebaute Grammatik (Latein als „Schule des Denkens“: Förderung von Klarheit und Disziplin des Denkens; logisches und analytisches Denken als Vorbereitung für Studium und Beruf). Zur Förderung dieser Fähigkeiten werden einerseits moderne Lehrmethoden, beispielsweise in Form von Computerprogrammen, eingesetzt. Andererseits werden jedoch durch Latein in ganz besonderem Maße solche Fähigkeiten gefördert, die in unserer Zeit der Reizüberflutung immer mehr verloren gehen (genaues Hinschauen, „mikroskopisches Lesen“). Da Latein ein sequentielles Fach ist, in dem keine voneinander isolierten, sondern aufeinander aufbauende Lerninhalte vermittelt werden, bilden ständige Wiederholung und eine disziplinierte Arbeitshaltung unabdingbare Voraussetzungen. Dennoch lässt sich die häufig vorgebrachte Behauptung, Latein wäre ein überdurchschnittlich schwieriges und arbeitsintensives Fach, kaum aufrechterhalten. So umfasst der für die Spracherwerbsphase relevante Wortschatz nur ca. 1.300 lateinische Wörter (statt, wie noch vor einigen Jahren, 1.800). Dieser ist im Auspex-Wortschatzbuch bequem nachzulesen; seine Beherrschung gehört neben den im Unterricht ständig geübten Grammatikkonstruktionen zu den Grundkompetenzen. Seltenere grammatische Konstruktionen, wie z.B. das Supin, sind entweder aus dem Lehrplan genommen oder aber, wie z.B. die indirekte Rede, weitgehend in die Lektürephase verlagert worden.
  • Förderung von Geschichtsbewusstsein und des Bewusstseins von kultureller Kontinuität gerade unter europäischen Vorzeichen. Neben klassischen Texten aus der römischen Antike werden in der Lektürephase zunehmend Ausschnitte aus kulturell bedeutsamen Werken des Mittelalters, des Humanismus und der Neuzeit behandelt.
  • Beitrag zum Erwerb eines breiten Allgemeinwissens durch ein umfassendes inhaltliches Spektrum der behandelten Texte
  • Beitrag zur Persönlichkeitsbildung. Da der Lateinunterricht die Inhalte bedeutender Texte der europäischen Geistesgeschichte vermittelt, werden immer wieder Fragen von überzeitlicher Relevanz aufgeworfen, die zur Diskussion anregen, z.B. über das Verhältnis von Individuum und Staat, nach dem Sinn des Lebens und dem besten Weg der Lebensführung oder ob es einen „gerechten Krieg“ geben könne.

Ein sofort greifbares Ziel des Lateinunterrichts über die Jahrgangsstufen hinweg ist der Erwerb des Latinums bzw. “gesicherter Lateinkenntnisse”.

6.- 8. Klasse: Spracherwerbsphase
Obwohl in diesen Jahrgangsstufen der Spracherwerb im Vordergrund steht, werden ebenso Kulturwissen und Interessantes aus der Antike vermittelt; die Sachtexte der Übungsbücher geben hierzu einen anschaulichen Überblick.

9.- 11./13.Klasse: Lektürephase

Auf der Basis des Gelernten widmen sich die Schülerinnen und Schüler verschiedenen Themenbereichen antiker Literatur, die in der Regel auch einen aktuellen Bezug haben und so an der Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen (s.o.) mitwirken können.

Beispiele aus dem Lektürekanon:

  • 9. Klasse: Bibel auf Lateinisch (“Vulgata”), Macht und Politik (Biographisches, z.B. Nepos, Caesar), Frech-Witziges (Martial, Epigramme)
  • 10. Klasse: Rede und Brief; Liebe, Laster, Leidenschaft (Catull und Ovid, Ars amatoria); Rom, die geistige Mutter Europas
  • 11.Klasse: Denken – ein Schlüssel zur Welt (z.B. Texte über bedeutende Philosophen); Verwandlung und Spiel (Auszüge aus Ovids „Metamorphosen“); Revolution und Machtkampf (Sallust, Verschwörung des Catilina)
  • 12./ 13. Klasse: Philosophie zur Lebensgestaltung; Satirische Brechungen im gesellschaftlichen Kontext (Petron, Satyrica); staatsphilosophische Betrachtungen (Cicero, de re publica); Rom als Weltmacht (Vergil, Aeneis)

LEHRBÜCHER UND MATERIALIEN

Eingeführte Lehrbücher:

„Campus I“ (6. Jahrgangsstufe)
„Campus II“ (7. Jahrgangsstufe)
„Campus III“ (8. Jahrgangsstufe)

Material für Schüler:
In der Spracherwerbsphase bietet das Lehrwerk „Campus“ eine Fülle von Aufgaben (gedruckt und digital, jeweils mit Lösungen), die aus Zeitgründen im Unterricht nicht behandelt werden können. In der Regel reicht die Fülle sinnvoller Übungen im Lehrbuch aus.

NOTENGEBUNG

Verhältnis von schriftlicher zu mündlicher Note: 2:1, in der Kollegstufe 1:1

Schriftliche Note:
jeweils 4 Schulaufgaben mit Übersetzungstext und interpretierenden Zusatzfragen; in den Jahrgangsstufen 6 – 8; jeweils 3 Schulaufgaben in den Jahrgangsstufen 9 – 11; in den Jahrgangsstufen 12 und 13 je Halbjahr eine Schulaufgabe (ab Jahrgangsstufe 11 werden Übersetzung und Interpretation 1:1 gewertet)

Mündliche Note:
Durchschnitt aus Leistungserhebungen in Form von kleinen und großen Leistungsnachweisen (Vokabeln, Grammatik, Übersetzung von im Unterricht gelesenen Texten), Unterrichtsbeiträgen und evtl. Referaten

MITGLIEDER DER FACHSCHAFT

NameFunktion
StRin Sarah Ferner
StR Martin Loher
OStR Dr. Peter Prokisch
StRin Lina RichterSchulpsychologin
StD Wolfgang Sadowski
StRin Anna Stadelmann (in Elternzeit)
StD Stephan WaltherFachschaftsleitung Latein

AKTUELLES AUS DER FACHSCHAFT

2705, 2020

Magister Electronicus – Latein auf YouTube

27. Mai 2020|

Der Magister Electronicus sollte eigentlich nur eine Plattform für zusätzliche, ergänzende Unterrichtsinhalte und Erklärvideos für das Fach Latein werden.

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