Am 25.1. besuchten die Drittsemester unserer Junior-Ingenieur-Akademie zum zweiten Mal das FabLab in Bayreuth. Da sich dieses Semester alles um den 3D-Druck dreht, ging es bei unserem Besuch um die Erstellung von 3D-Datensätzen mit Hilfe eines professionellen CAD Programms.
Nachdem sich unsere 15 Schülerinnen und Schüler bereits seit Anfang des Schuljahres zunächst mit der onlinebasierten Konstruktionssoftware TinkerCAD beschäftigt hatten und damit die ersten Schwierigkeiten bei der Erstellung von Körpern im dreidimensionalen Raum meisterten, lernten sie ab etwa November die Software FreeCAD kennen, mit deren Hilfe sich bereits professionelle Entwicklungen tätigen lassen. Ein großer Vorteil von FreeCAD ist es zudem, dass das Programm parametrisch arbeitet, und sich so einzelne Größen einer Konstruktion im Nachhinein leicht anpassen lassen.
Zum Abschluss der Beschäftigung mit der technischen Konstruktion ging es nun ins FabLab. Auf dem Programm stand eine Einführung in die professionelle Konstruktionssoftware SolidEdge, die von der Firma Siemens entwickelt wird.
Unsere beiden Betreuer Felix und Tobias, ihres Zeichens Studenten am Institut für die Ausbildung von Fachlehrern und ausgewiesenen Experten mit Berufserfahrung auf diesem Gebiet, waren topp vorbereitet. Unsere Schülerinnen und Schüler wurden in 2 Gruppen aufgeteilt und wurden jeder an seinem eigenen Arbeitsplatzrechner Schritt für Schritt an die Software herangeführt. Nach einer kurzen Einführung in die Begrifflichkeiten der Fertigungstechnik (Länge, Breite, Höhe, Sackloch, Durchgangsbohrung, Langloch, Führung, Nut,…) ging es auch schon an die Konstruktion der ersten Körper.
Und so wurden im Laufe des Tages eine vierseitige Pyramide und ein vollständiger Spielwürfel konstruiert, deren Maße durch die Software am Ende auch in eine technische Zeichnung exportiert wurden. Anhand eines ausgearbeiteten Skripts konnte zudem jeder Teilnehmer die einzelnen nötigen Bearbeitungsschritte gleich auch noch einmal nachlesen um so für den Fall, dass etwas nicht wie gewünscht funktionieren sollte, sich auch selbst helfen zu können. Auf Grund der hervorragenden technischen Ausstattung der offenen Hightech Werkstatt des FabLabs konnten die Würfel natürlich auch gleich 3D gedruckt werden.
Am Ende des Tagesware alle Teilnehmer durch die hochkonzentrierte Arbeit am Rechner doch sichtlich müde, aber um einen großen Erfahrungsschatz reicher. Das hier Erlernte wird uns sicher bei der erfolgreichen Bewältigung der Abschlussarbeit im kommenden Semester helfen.
Wolfgang Lormes