Nachdem das Skilager der siebten Klassen dieses Schuljahr leider wieder abgesagt werden musste, wollte man den Schülern zumindest einen annähernd adäquaten Ersatz bieten, um ihnen nicht noch mehr Entbehrungen zumuten zu müssen. Hierfür bot sich das nahegelegene Fichtelgebirge perfekt an. In Form von Tagesausflügen zu den verschiedenen Liftanlagen wie Ochsenkopf, Mehlmeisel und Hempelsberg, sollten die Schüler Gelegenheit bekommen, ihre Skifertigkeiten zu verbessern und gleichzeitig das Fichtelgebirge besser kennenzulernen. So stiegen Lehrer und Schüler jeden Morgen nach den Testungen in den Bus am MGF und machten sich auf gen Ochsenkopf, wo sie die heimischen Skipisten unsicher machten.

Am Montag wurden direkt die Schwebebahnen am Ochsenkopf angesteuert. Hier wurden die Schüler durch die Skischule Nordbayern mit Leihmaterial versorgt und anschließend ging es auf die Piste. 44 Skianfänger und knapp 10 Snowboardnovizen kämpften sich, meist noch zu Fuß, den Anfängerlift hinauf und über 30 Skierfahrene machten die Süd- und Nordabfahrt des Ochsenkopfs unsicher. Wunderbare Pistenbedingungen ließen für Wintersportliebhaber keine Wünsche offen und auch die Wandergruppe fand Begeisterung in der gezuckerten Landschaft.

Das Ziel der beiden nächste Tage war der Klausenlift in Mehlmeisel. Das 2019 erbaute Familienland mit zwei „Zauberteppichen“ setzte für die Anfänger ideale Lernvoraussetzungen und der Klausenhang bot die nötigen Herausforderungen für die Fortgeschrittenen, sodass jeder auf seine Kosten kam. Auch die Wandergruppe konnte sich hier ausleben und Ziele wie den Wildpark in Mehlmeisel besuchen oder das Fichtelgebirge vom knapp 1000 Meter hohen Gipfel des Nußhardts begutachten.

Am vorletzten Skitag waren die Lifte am Hempelsberg und Geiersberg in Oberwarmensteinach Ort des Geschehens. Man trotzte widrigsten Wetterbedingungen und auch die nasse Kälte, die bis in die Knochen kroch, konnte den Schülern den Spaß am Wintersport nicht rauben. Auch wenn es sich hier um eher kürzere Pisten handelt, so bietet der Hempelsberg doch das stärkste Gefälle und machte den Ausflug in die Ochsenkopfregion komplett.
Am Freitag rundeten die Abfahren Süd und Nord am Ochsenkopf den Skikurs ab. Das Wetter meinte es mit den Schülern noch einmal gut und bescherte eine frische Auflage vom allerfeinsten Pulverschnee, sodass die Bedingungen für einen gelungenen Abschluss ideal waren. Ausnahmslos alle Schüler, vom erfahrenen Skifahrer bis hin zum blutigen Anfänger, fuhren auf den Gipfel des 1024 Meter hohen Berges und bezwangen die Nordabfahrt hinab nach Bischofsgrün, was aus sportlicher Sicht als absoluter Erfolg zu verzeichnen ist.

Auch wenn die Woche im Fichtelgebirge einen Skikurs in den Alpen mit Übernachtung nicht gänzlich ersetzen konnte und die Sonne es leider nicht durch die dicke Wolkendecke schaffte, war es eine Kompromisslösung, die den organisatorischen Aufwand wert war. Nicht nur auf sportlicher Ebene konnten sich die Schüler weiterentwickeln, die ganze Jahrgangsstufe hatte die Möglichkeit, sich auf einer ganz anderen Ebene kennenzulernen und über den Klassentellerrand hinauszuschauen.